Vorgehensmodelle sind eine nützliche Sache. Schon seit dem Pyramidenbau, mindestens. Wenn man die ersten Pyramiden gebaut hat, und demzufolge weiß, wie das grundsätzlich gemacht wird, dann schreibt man das auf, und baut die nächsten nach diesem Verfahren. Sich dabei einstellender Erkenntnisgewinn führt zu einer verbesserten Version des Modells.

So arbeiten wir auch, nicht an Pyramiden, sondern an IT-Organisationen und deren Prozessen.

Das Vorgehen in Phasen, angelehnt an Six Sigma, ist wie folgt:

Moderation des Veränderungsprozesses

1. -Übergreifendes Team zusammenstellen, die "Change Coalition"
   

2. -Gemeinsames Verständnis für Wichtigkeit erzeugen, den "Sense of Urgency"
   

3. -Vision, Mission für den betreffenden Bereich kreieren
   

Definition der Anforderungen an den Prozess

1. -Vom Prozess zu betreuende Objekte (SW, HW, Systeme,...) sammeln
   

2. -Prozessbezogene externe Partner mit ihren funktionalen Rollen definieren
   

3. -Qualitative Ziele an diesen so abgegrenzten Bereich messbar machen
   

Feststellen der Ausgangssituation und Quantifizierung des Optimierungspotentials

1. -Service Level (SL) für die Qualität definieren
   

2. -Ist-Situation bezogen auf die SL analysieren
   

3. -Ist-Aufwände grob abschätzen und den SL zuordnen
   

Beschreibung des funktionalen Konzepts und Abschätzung der Machbarkeit

1. -Ist-Funktionen erfassen mit Zuordnung zu Organisationseinheiten und aktuellen Werkzeugen
   

2. -Produktübergreifende Funktionen und den Grobprozess ableiten aus den messbaren Zielen (SL)
   

3. -Änderungsaufwand beschreiben und Wirtschaftlichkeitsbewertung zur Entscheidung vorlegen
   

Detailprozessdesign

1. -Detailfunktionen produktspezifisch beschreiben
   

2. -Detailprozess mit Mitarbeiterfähigkeiten und organisatorischer Zuordnung beschreiben
   

3. -Verantwortlichkeiten festlegen, Schnittstellen definieren
   

4. -Prozesssteuerung mit Messpunkten und Eingriffsmöglichkeiten definieren
   

Verifikation in einem Pilot

1. -In verkleinertem Maßstab Detailprozess mit allen Aspekten wie Funktionen,
   

2. produktabhängigen Prozeduren, Werkzeugen, Mitarbeitertypen, Organisation implementieren
   

3. -Steuerungsprozess wird implementieren
   

4. -Annahmen hinsichtlich Qualität (SL) und Aufwand verifizieren
   

Schaffung der Implementationsvoraussetzungen

1. -Werkzeuge auf den benötigten Stand bringen
   

2. -Zusätzliche Mitarbeiter akquirieren und zusammen mit existierenden Mitarbeitern im Prozess
   

3. sowohl technisch wie auch im Prozessdenken schulen
   

4. -Endgültige Organisation etablieren
   

Einführung des neuen Prozesses

1. -Neue Organisation starten und sukzessive auf Vollast bringen
   

2. -Prozesssteuerung startet die kontinuierliche Verbesserung
   

3. -Die vorhergesagten Ergebnisse verifizieren
   

Nach jeder Phase findet ein Review statt mit Planung der Folgephase.